Agroforstwirtschaft und Biodiversität
In agroforstwirtschaftlichen Systemen wird die landwirtschaftliche Produktion (Ackerbau oder Weide) mit der forstwirtschaftlichen Produktion (Bäume oder Sträucher für Früchte, Nüsse oder Holz) kombiniert. Mit dieser Form der Landbewirtschaftung sind positive Effekte verbunden wie verbesserte Wasser- und Nährstoffversorgung, erhöhte Bodenfruchtbarkeit, verringerte Erosion, Grundwasserschutz, Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt und eine Erweiterung der Produktpalette.
Am HEF wird ein Graduiertenprogramm zu Agroforstsystemen (AF) eingerichtet, das auf der interdisziplinären Zusammenarbeit von Agrar- und Forstwissenschaftlern aufbaut und Modellierungsansätze mit experimentellen Ansätzen verknüpft. AF konzentriert sich auf die Integration von Gehölzen in Agrarlandschaften, um ökologische, wirtschaftliche und soziale Bedürfnisse zu erfüllen, mit dem Ziel, die Widerstandsfähigkeit und Ökosystemleistungen von Landschaften durch Multifunktionalität und Biodiversität zu erhöhen. Im Rahmen des Graduiertenprogramms sollen in verschiedenen Promotionsprojekten die Auswirkungen von Kombinationen der forstlichenNutzung von Sträuchern, Obst- und Nussbäumen un der landwirtschaftlichen Flächennutzung auf die Leistung von Landnutzungssystemen auf verschiedenen Ebenen untersuchen. Dabei werden moderne digitale Techniken zur Datenerfassung und -bereitstellung, Modellierung und "Smart Farming" eingesetzt. Ein Besonderheit ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Experten aus einem breiten Spektrum von Landwirtschafts-, Forst- und Umweltwissenschaften am Standort.
News
Zum 15. Mal lud das Hans Eisenmann-Forum (HEF) der Technischen Universität München (TUM) am 7. und 8. Oktober 2024 zum agrarwissenschaftlichen Symposium ein. In diesem Jahr diskutierten über 100 Teilnehmende aus Wissenschaft, Landwirtschaft und Industrie über alternative Landnutzungssysteme landwirtschaftlicher Flächen.
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Wie stehen Stadtbewohner zu Tieren in ihrem unmittelbaren Umfeld? Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München (TUM), der Universität Jena und der Technischen Universität Wien zeigt, wie unterschiedlich die Akzeptanz für verschiedene Wildtiere in urbanen Räumen ist. Wichtige Faktoren sind die Orte, an denen die Tiere vorkommen, sowie ihre Beliebtheit – Eichhörnchen und Marienkäfer liegen hier vorn. Für die Stadtplanung und den Naturschutz haben die Ergebnisse wichtige Auswirkungen.
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Biodiversität erhalten ohne landwirtschaftliche Produktivität zu reduzieren: Bislang scheiterte die Quadratur dieses Kreises daran, dass das sozialökologische System der Landwirtschaft hochkomplex ist und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu erfassen sind. Dank neuer Technologie zeigt ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Hohenheim in Stuttgart einen vielversprechenden Weg auf, die bisherigen…
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Forscherinnen der Technischen Universität München (TUM) haben herausgefunden, dass in der Frühsaison Insekten wie Wespen, Käfer und Fliegen eine entscheidende Rolle für die Bestäubung von Pflanzen in städtischen Umgebungen spielen. Für die so bedeutende Artenvielfalt ist zudem das Nahrungsangebot entscheidender als beispielsweise die Flächenversiegelung, so die Studienautorinnen. Gärtner:innen bekommen dadurch eine Schlüsselfunktion für die Biodiversität und Bestäubung im städtischen Raum.
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Biologische Vielfalt erhöht die Effizienz des Energieaustauschs im Grünland: Pflanzen beziehen ihre Energie aus der Sonne. Alle anderen Lebewesen müssen fressen, um zu leben. Doch wie funktioniert der Energiefluss in Ökosystemen und gibt es einen Unterschied zwischen Ökosystemen mit vielen und solchen mit wenigen Arten? Diesen Fragen gingen Forscherinnen und Forscher mit Daten aus einem großen Biodiversitätsexperiment in einem ganzheitlichen Ansatz nach.
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