In den letzten Jahrzehnten haben sich Roboter- und KI-Technologien stark weiterentwickelt und werden heute bereits in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft eingesetzt. Dazu gehören autonome Maschinen wie Traktoren, Mähdrescher, Roboter und Drohnen, die selbstständig präzise Aufgaben ausführen und dabei nützliche Daten sammeln können. Darüber hinaus liefern Satelliten neue Daten mit ständig verbesserter Auflösung. Ergänzt durch Daten aus In-situ-Sensortechnologien steht heute eine Vielzahl von Daten zur Verfügung, um den Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft zu optimieren.
Vision: Ein vollautomatisiertes Ackerbausystem
Mit Robot Farming verfolgt das HEF eine Vision, die über die bisherigen Fortschritte bei digitalen und intelligenten Landwirtschaftsmethoden hinausgeht. Das Ziel ist ein vollautomatisiertes Ackerbausystem. Dieses System nutzt autonome Feldtechnik in Kombination mit der Fülle an Informationen von Sensoren, Ackerschlagdateien und externen Datenquellen. In Verknüpfung mit Simulationsmodellen des Pflanzenwachstums kann so eine möglichst optimale Entscheidung berechnet werden. Ziel ist es, den gesamten Prozess der Pflanzenproduktion von der Aussaat bis zur Ernte zu steuern.
Ressourcenschutz durch Digitalisierung und Robotik
Neben Arbeitserleichterungen gehen wir von positiven Auswirkungen auf die Bodenverdichtung durch kleine, leichte Roboter und auf die Umweltbilanz der Landwirtschaft aus. Erreicht werden soll dies durch eine zeitlich und räumlich hochauflösende Überwachung der Nährstoffversorgung und des Gesundheitszustandes der Kulturen, die einen gezielteren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ermöglicht. Innovative Ansätze für den Einsatz digitaler Systeme und Methoden werden entwickelt, um zum Schutz der natürlichen Ressourcen (Wasserschutz, Bodengesundheit) beizutragen. Die Einbeziehung neuer Technologien in den ökologischen Landbau könnte dazu beitragen, dass sich dieses Bewirtschaftungsform weiterverbreitet. Dazu gehört auch eine moderne, sensorbasierte und digital gesteuerte Tierhaltung mit Gesundheitsüberwachung und Stallrobotik.
Die Bedeutung von Digitalisierung nimmt in der Landwirtschaft immer weiter zu
Welche Rinder zur Bestandsergänzung genutzt werden, ist eine komplexe Entscheidung. Sensoren und digitale Tools können bei der Auswahl helfen. Agrarwissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) haben einen Prototyp entwickelt, der Daten zusammenführt und Empfehlungen für die Rinderauswahl gibt. Die Digitalisierung könnte so künftig gewinnbringend für den Betrieb genutzt werden.
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Biodiversität erhalten ohne landwirtschaftliche Produktivität zu reduzieren: Bislang scheiterte die Quadratur dieses Kreises daran, dass das sozialökologische System der Landwirtschaft hochkomplex ist und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu erfassen sind. Dank neuer Technologie zeigt ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Hohenheim in Stuttgart einen vielversprechenden Weg auf, die bisherigen…
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Dr. Martin Mittermayer beschäftigte sich in seiner Dissertation damit, wie mit digitalen Technologien Erträge erfasst und Stickstoffverluste in Teilflächen identifiziert werden können. Dafür wurde er nun mit dem Ernst-Klapp-Zukunftspreis Pflanzenbauwissenschaften ausgezeichnet.
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Eine neue Technologie wird künftig schnell, einfach und präzise das Düngen auf dem Acker erleichtern. Dank der Kombination aus Biosensor-Teststreifen und satellitengestützten Fernerkundungsdaten entwickelt die Technische Universität München (TUM) eine Methode zur Ermittlung des Ernährungszustands von Getreide und der idealen Düngermenge. Das automatische Einspielen digitaler Analysedaten in die landwirtschaftliche Bordtechnik soll künftig sowohl Zeit sparen als auch das Überdüngen vermeiden. Mit…
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Wie können Treibhausgas- und Nitratemissionen reduziert werden? Die Fachtagung „Innovationen im Pflanzenbau“ präsentiert Ansätze für die landwirtschaftliche Praxis auf Basis aktueller Forschungsarbeiten. Themenschwerpunkte sind das Potenzial von Pflanzenkohle sowie digitales Nährstoffmanagement. Die Technische Universität München (TUM) und ihre Projektpartner präsentieren am 12. und 13. Juni im TUM Akademiezentrum Raitenhaslach und den Versuchsstationen Thalhausen und Roggenstein Ergebnisse.
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