Agri-Photovoltaik

Strom aus erneuerbaren Energiequellen gehört zu den wesentlichen Faktoren, um Treibhausgasemissionen zu verringern und den Klimawandel einzudämmen. Agri-PV-Anlagen ermöglichen es, fruchtbares Ackerland doppelt zu nutzen – für die Landwirtschaft und zur Energiegewinnung. Nur ein kleiner Teil des Geländes wird für die Installation einer Anlage verwendet. Der größte Teil steht für die Landwirtschaft zur Verfügung. Für den Einsatz gibt es verschiedene Verfahren: Während eine aufgeständerte Anlage über der Kulturpflanze installiert wird, wird eine bifaziale Anlage (= mit doppelseitigen Solarzellen) als Reihenanlage zwischen den Kulturen errichtet.
In den letzten Jahren hat sich die Forschung vor allem auf den Obstbau und Tierhaltung in Kombination mit Photovoltaik konzentriert. Inzwischen besteht jedoch weiteres wissenschaftliches und öffentliches Interesse an der Nutzung von Agrar-Photovoltaik in Kombination mit Getreideanbau. TUM-Forschende haben sich bereits in der Vergangenheit engagiert, um die innerbetriebliche Energieversorgung zu optimieren und Smart Farming voranzutreiben. Sie sind bestrebt, das Wissen über die Auswirkungen von Agri-PV auf Bewirtschaftung, Pflanzenwachstum und das Ökosystem auszubauen.
Terminhinweis: Eröffnung der Agri-Photovoltaikanlage
Datum: 24. Juli 2025
Uhrzeit: 14:00 Uhr
Ort: TUM Forschungsstation Dürnast, (Anreise-Information auf Registrierungsseite)
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Registrierung unter https://eveeno.com/877863366
Erneuerbare Energien sind ein zentraler Baustein zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Agri-Photovoltaikanlagen bieten die Chance, landwirtschaftlich genutzte Flächen doppelt zu nutzen – für die Nahrungsmittelproduktion und für die Stromgewinnung. Die in Dürnast installierte Anlage vereint senkrecht stehende bifaziale Solarmodule und solar nachgeführte Tracking-Module mit dem Anbau von Nahrungsmitteln auf einer Fläche. Mit einer Vergleichsfläche ohne PV-Module ermöglicht die Anlage umfassende wissenschaftliche Untersuchungen.
Im Fokus der Forschung stehen Fragen zur Wechselwirkung von Energieerzeugung, Pflanzenwachstum, Biodiversität, landwirtschaftlicher Bewirtschaftung und technischen Herausforderungen – Schattenwurf, Anpassung der Arbeitspraxis bis zur Integration von E-Traktoren. Ziel ist es, fundierte Daten zu liefern, die für Landwirt*innen, Wissenschaft und Politik gleichermaßen relevant sind.
Forschungsziele
Die Anlage steht für alle Forschungsfragen offen, z.B.:
- Wie verändert sich der Ertrag der angebauten Kulturpflanzen mit den Anlagen?
- Wie verändert sich das Mikroklima unter den Anlagen?
- Welche Auswirkungen haben die Anlagen für die Insekten und Biodiversität?
- Welche ökonomischen Auswirkungen (z.B. Arbeitszeit in Wartung, Stromersparnis, …) haben die Anlagen?
- …
Auch für weitere Forschungsgebiete steht die Anlage für Forschende am Standort zur Verfügung.
Mehr Informationen