Ausgehend von Klimawandel und Verknappung landwirtschaftlicher Nutzfläche stellte Prof. Windisch heraus, wie künftig Prioritäten in der Landnutzung gesetzt werden sollten. Biomasse sollte demnach in der Reihenfolge "Teller - Trog - Tank" umfassend genutzt werden, um die vorhandene Agrarfläche bestmöglich für die menschliche Ernährung zu nutzen. "Eine klimaschonende Landwirtschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Erzeugung von pflanzlichen Lebensmitteln im Einklang mit der Erzeugung von tierischen Lebensmitteln steht", sagt Prof. Windisch in seinem Impuls. Beispielsweise fällt bei der Produktion von Getreide Stroh und Kleie an, Grünland ist für den Menschen nicht verdaulich. Nicht-essbare Biomasse sei somit eine wertvolle Ressource, die durch Wiederkäuer nutzbar wird. "Die Milchkuh ist eine unserer zentralen Antworten auf die Klimakrise - wir müssen sie nur in die Balance der Kreislaufwirtschaft bringen", fasst Prof. Windisch zusammen.
Im Anschluss an den Impuls diskutierten Vertreter:innen der Agrarbranche:
- Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
- Heiner Brüning, Geschäftsführung Maschinenfabrik Bernard Krone und Nebenerwerbslandwirt
- Kaspar Nielsen, Arla Foods
- Dr. Monika Zehetmeier, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
- Martin Hofstetter, Greenpeace
- Matthias Everinghoff, Milcherzeuger aus Niedersachsen
- Kirsten Wosnitza, Milcherzeugerin aus Schleswig-Holstein
Über “Landwirtschaft im Dialog”
„Landwirtschaft im Dialog“ ist ein Diskussionsformat der Fachzeitschrift top agrar für die Meinungsbildung zu aktuellen Themen der Landwirtschaft. Politiker:innen diskutieren in einem neutralen Rahmen mit Vertreter:innen aus Agrarwirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen über die strittigen Zukunftsfragen der Landwirtschaft. Die Reihe will das typische Lagerdenken überwinden und sachorientiert nach Antworten auf komplexe Fragen suchen.