Teil der Delegation waren unter anderem:
- Prof. Guiomar Pedro Bergmann, Universidade Federal do Rio Grande do Sul
- Prof. Julio Viegas, Universidade Federal de Santa Maria
- Prof. Fernanda Rezende, Universidade Federal de Pelotas
- Prof. Rodrigo Casquero Cunha, Universidade Federal de Pelotas
- Prof. Marcia Monks Jantzen, Universidade Federal do Rio Grande do Sul
TUM Alumni und Melkberater Dr. Dirk Hömburg organisierte den Besuch. Finanziell unterstützt wurde die Besichtigung von der Calvatis GmbH, vertreten durch Michael Alles.
Vormittags führte Rebecca Fritz, Bereichsleitung des Animal Research Center (ARC), die Delegation über den Veitshof. Die Forschenden lernten dabei die Geschichte und Produktion am Veitshof kennen. Die Kälberhaltung wurde besichtigt und über die Futterration gesprochen. Ein wichtiges Thema war die zukünftige Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und welche Optionen bestehen, um brasilianische Sojaprodukte im Kraftfutter zu reduzieren bzw. zu ersetzen. Im Laufstall präsentierte die TUM das laufende Projekt zur kuhgebundenen Kälberaufzucht (KuKIndiTM) und berichtete über erste Ergebnisse. Hierzu wurde ausgiebig über die Herausforderungen aus Sicht der Wissenschaft bei der Umsetzung von Verbraucherwünschen in beiden Ländern diskutiert. Danach nahm die Gruppe den modernisierten Melkstand in Augenschein. Am späteren Vormittag waren die Gäste in den Seminarraum über der Moosach im historischen Wasserwerk zum Vortrag eingeladen. Julia Steinhoff-Wagner stellte Forschungsergebnisse und Strategien zur Kälberernährung vor. Dabei lag der Fokus auf One Health-Themen, wie der Verbesserung der Darmgesundheit, Qualität von Kolostrum und Milchtränke, Transfer von Resistenzen von Kuh zu Kalb, sowie Programmierung der späteren Milchkuh im Zeitraum nach der Geburt.
Nachmittags stellten Theresa Heim und Sabine Rudin vom LKV Bayern die Erfolgsfaktoren für das Milch-Qualitätsmanagement in Deutschland dar – regelmäßige Kontrolluntersuchungen auf Einzeltierbasis mit dem Lactocorder, das Programm ProGesund, das Analyseangebot der Tiergesundheitsdiestes und vieles mehr. Am Ende bedankten sich alle für die interessanten Einblicke und luden die TUM zum Gegenbesuch ein.